Volker's private Kurztests
Gesammelte Erfahrungsberichte zum Thema
TV, Video, Foto
Neu erstellt am 20. August 2000, erweitert am 9.9.2001; durchgesehen und ergänzt Juni 2010

Die beschriebenen Geräte:

Panasonic TV-TX-28J1C (TV)

Telefunken Color BS440V (TV)

Blaupunkt RTV-915 alias Panasonic FS-88 (S-VHS-Recorder, 1992)

SONY EV-S9000E/PAL (Hi8-Recorder)

SONY CCD-V600E/PAL

CyberHome M-212 (DVD-Player)

Yamakawa 780, Pioneer ?? 525, Cyberhome N-212 (DVD)

Metz Mecablitz 40MZ-1i mit SCA 3102 (Canon), Seitenblick auf den SCA 3101 (Foto-Blitzgerät)


Panasonic TX-28J1C

70-cm (natürlich noch 4:3), gekauft 1992, MediaMarkt-Angebot ca. 1200,- DM

Nicht kleinzukriegen.

Die 32 kg Lebendgewicht (wie transportiere ich so eine Kiste mit einem Auto? Ganz klar: Klappe auf, Kiste rein, Klappe zu – Passat eben) am Samstag mittag mühselig die Treppe hochgewuchtet, angeschlossen – geht nicht. Klarer Fall. Am Montag gab's ein Tauschgerät (wollten die mir doch zuerst einen Service andrehen!), das dann auch funktionierte.

Das Gehäuse ist kaum breiter als die Röhre. In den schmalen Seiten sitzen die Hochtöner, die Mittel-und Tieftöner tönen über Kanäle aus der Gehäusemitte. Der Sound ist kernig. Bis zuletzt hatte die Büchs' noch immer Helligkeitsreserven und ein überraschend stabiles und scharfes Bild, das immer noch so manchen aktuellen 100-Hz-Fernseher unter 1000 DM ganz alt aussehen läßt. Überhaupt: was für Lausebilder den Leuten in den Anfangstagen der 100-Hz-Technik und mit den ersten (Plasma-)Flachbildfernsehern angedreht wurden! Ich weiß z.B. überhaupt nicht, was man an einem herunterinterpolierten PAL-Bild auf einem NTSC-Auflösungs-Plasmabildschirm toll finden kann ... und die Rückprojektionsgeräte erst! [2010]: Ach selig! Die Zeiten sind vorbei, an Flachfernsehern führt kein Weg mehr vorbei...

Anschlußmäßig wurde schon damals nicht gespart: neben einem Scart, der auch RGB beherrscht, gibt es einen S-Video- und noch einen Composite an der Gehäusefront, witzigerweise mit BNC als Videobuchse.

[2010]: Nach 18 Jahren treuem täglichen Dienst und einer kleinen selbstausgeführten Trivialreparatur (ich weiß schon gar nicht mehr was es war) gibt es nach dem Einschalten nur noch hässliche zirpende Geräusche aus dem Netzteil. Ruhe sanft! Bis wir den avisierten 46“er im Haus haben, spielt bei uns ein gleich großes Nordmende-Gerät, welches sich – wäre es ein Kind – vielleicht noch an den Mauerfall erinnern könnte, denn da war es bereits drei Jahre alt. Dieser Methusalix hatte zwar auch schon ein paar kleinere Reparaturen nötig, aber außer verschmutzten Kontakten und kalten Lötstellen nichts Ernstes. 24 Jahre! War das noch Qualitätsarbeit!


Telefunken Color BS440V

59-cm, 4:3, Toptext, gekauft 1992, ca. 1700 DM

Flaues, ungeometrisches Bild, unscharf. Und fehleranfällig.

Im Gegensatz zu meinem Japaner von der Massenkundenkette darf der Versuch meiner Eltern, ein deutsches Markengerät bei einem Fachhändler zur Förderung der deutschen Wirtschaft zu kaufen, als gescheitert betrachtet werden. Das Telefunken-Gerät hat zwar an sich eine nette Ausstattung, aber eine lausig lahmarschige Fernbedienung mit vielen Fehlermöglichkeiten: Schaltet man das Gerät auf den AV-Eingang ein (Taste 0 an der FB) und springt einem der zuvor zu laut gestellte Ton ins Ohr, kann man mit den Lautstärketasten der Fernbedienung keine Linderung schaffen – stattdessen verschaltet man den Modus des Eingangs von Y/C auf Composite oder RGB. Was das bedeutet, haben die Besitzer des Gerätes bis heute nicht begriffen und wundern sich über ein unscharfes oder schwarzweißes Bild.
Die Röhre ist einer der ersten Versuche zu einem Flachschirm. Sie sieht aus, als hätte man sie in der Mitte einfach plattgedrückt, die Oberfläche ist wie ein Sofakissen verzogen. Das Bild ist leider nicht viel besser. Das Bild ist am Rand schmal und wird zur Mitte hin etwas breiter, aber nicht kontinuierlich. Das Textwabern von horizontal durchlaufenden Abspannstreifen (oder dem n-tv Börsenticker) treibt einem die Tränen in die Augen. Hätte man das bloß im Laden gesehen!

Zum sonstigen Bild mag folgende Regel wiederholt werden, die für Fernsehgeräte, aber auch und gerade für Monitore gilt: Ein Gerät im Laden auspacken, ansehen und bei Gefallen genau dieses Gerät mitnehmen und keins von der Palette. Das sorgt immer für Unbehagen bei den Verkäufern (besonders wenn die Geräte der Charge unterschiedlich ausfallen und man dann den dritten oder vierten auspackt), erspart aber erfahrungsgemäß viel Ärger hinterher.

Was hier für verschärften Ärger gesorgt hat, war die Tatsache, daß das Gerät bereits zweimal repariert werden mußte, beide Male wegen eines horizontal gestauchten Bildes.

[2010]: 2002 wurde das Gerät „in Rente“ geschickt und meine Eltern kauften sich einen tollen Technisat-Fernseher. Das Gerät kam zu mir in den Bastelkeller. Nach einigen Monaten hatte ich dann auch Muße, den ständigen Bildverzerrungen auf den Grund zu gehen. Hilfreich hierbei war die früher übliche Sitte, den Geräten komplette Schaltungsunterlagen mitzugeben. Nach einigen Tagen hatte ich drei tadellos aussehende, aber eben doch leider kalte Lötstellen ausfindig gemacht und gefixt. Vor vier Jahren kam es dann im Schlafzimmer unter und leistet dort mit einem DVB-T-Tuner noch immer beste Fernsehdienste.


Technisat KinoLine xxx

100Hz-Röhrenfernseher 32“ mit SAT-Tuner

Qualität made in Germany? Ach, weg!

Dieses an Größe noch unseren Panasonic-Fernseher toppende Gerät war für die Verhältnisse von 2002 gut ausgestattet: die 100-Hz-Technik funktionierte tadellos, besonders hilfreich aber war für meine Eltern der eingebaute Satelliten-Tuner. Bild und Sound waren gut, die Menüs aber waren lahm, der PC-VGA-Anschluss praktisch unbrauchbar (habe mit zwei Laptops kein gescheites Bild hinbekommen) – aber nach 7 Jahren war 2009 Schluß mit dem Bild – schleichender Bildröhrendefekt, wirtschaftlicher Totalschaden. Als Ersatz kam ein Samsung LE32B679 ins Haus, ebenfalls mit Satelliten-Tuner. Bildtechnisch ein Unterschied wie Tag und Nacht.


Blaupunkt RTV-915 (alias Panasonic FS-88)

S-VHS-Recorder, Jog-Dial, gekauft 1992, Neupreis ca. 2400 DM

Kann sich noch heute sehen und hören lassen.

Die Ausstattungsliste, mit der das Gerät damals umworben wurde, umfaßt zumeist Dinge, die heute selbstverständlich geworden sind, wie HiFi-Ton und Echtzeitzählwerk, Longplay und Superstandbild. Panasonic stand damals in dem Ruf, die besten S-VHS-Geräte zu bauen (weit vor Sony übrigens), und aus der Sicht der Jahre kann ich das nur bestätigen. Der Aiwa meiner Eltis von 1996 hat Bandeinmessung und derlei Schikanen, aber sein Bild kann sich weder auf VHS noch auf S-VHS auch nur annähernd mit dem meinigen messen.

Der Recorder wird nicht sehr viel benutzt, aber er hat die 9 Jahre ohne jegliche Reparatur überstanden. Einzig der Tuner hat inzwischen seinen Geist aufgegeben, aber da ich SAT habe, spielt das keine Rolle mehr. Neben dem normal täglichen Gebrauch benutze ich das Gerät zum „Schneiden“ von Analog-Videos, wo er astreine Assembleschnitts produziert.

Das Standbild wird eigentlich nur von dem digitalen des nachfolgend beschriebenen Sony-Gerätes übertroffen, es hat ein exaktes Timing und wird von nachfolgenden Recordern klaglos aufgenommen und verarbeitet – was übrigens keineswegs sebstverständlich ist.

Die Tonqualität des Gerätes liegt irgendwo zwischen Dolby C und Dolby S der Compactcassette, wobei insbesondere Intermodulationsverzerrungen prinzipbedingt nicht auftreten. Hierbei sticht der Panasonic allerdings weit aus der Konkurrenz heraus. Gerade die Abstimmung der Kompanderkurve auf leise Passagen wird nur allzuoft stiefmütterlich behandelt.

Ich habe jedenfalls einen Großteil meiner qualitativ hochwertigeren Aufnahmen der Videocassette anvertraut, bevor ich mir einen DAT zugelegt habe, und nach den Jahren zeigt sich, daß die Stabilität der Aufnahmen gegen Altern deutlich beser ist als bei der Compact-Cassette, wo die Dolby-Kompander wegen eines schleichenden Pegelverlustes auf dem Band bei älteren Aufnahmen deutlich schlechter klingen. Für die Ton-Aufnahmen genügt übrigens so ziemlich das billigste Normalband, man sollte jedoch den Longplaymodus meiden. Trotzdem bekommt man so locker 4 Stunden am Stück. Da sieht selbst DAT alt aus, von der beliebten Minidisc mal ganz zu schweigen...

Im Bild zeigt sich der Recorder auch ohne bandmeßtechnische Kopfstände knackscharf bereits mit normalen Cassetten, ohne dabei übermäßig zu rauschen. Mit S-VHS geht freilich die Post ab. Das Bild kann schon vom Rauschen und der Stabiliät nicht mit der DVD mithalten, aber bei einer Aufzeichnung vom Fernsehen muß man schon zweimal hinsehen um zu bemerken, daß man eine Aufzeichnung sieht.

Braucht man S-VHS? Nein. Aber wer ein Gerät zum Umkopieren verwendet, sollte solange wie möglich S-VHS benutzen, denn der Qualitätsverlust bei Zweit- oder Drittkopien ist doch deutlichst geringer. Übrigens gibt es eine Reihe erfolgversprechender Versuche, auch Normalcassetten im S-VHS-Modus zu bespielen, vom Aufbohren der Cassetten über Manipulationen am Gerät. Inzwischen nehmen sogar manche handelsübliche S-VHS-Geräte nach Aufforderung auf Normalcassetten auf – in S-VHS, denn normale Aufzeichnungen sind immer möglich.

Einen netten Nebeneffekt gibt es noch: Die Aufzeichnung der Videotextinformationen auf Band. Sie sind zwar immer noch sehr fehlerhaft, aber zum Rekonstrieren von Datum und Uhrzeit der Aufnahme reichen die Rudimente immer, manchmal bekommt man sogar einen Begleittext zum Lesen oder die beliebte Tafel 333. Ein Komfort, der in keiner Betriebsanleitung erwähnt wird ... oder liegt es daran, daß der Fernseher auch ein Panasonic war???

[2010]: Das Gerät zeigt selten kleine Mucken beim Abspielen und nimmt nicht mehr zuverlässig auf. Sonst aber noch tadellos.


SONY EV-S9000E/PAL

Hi8-Standrecorder mit Tuner, Schnitthilfe, TBC, PCM-Ton, Neu ca. 3000 DM, gebraucht für die Hälfte

Das beste was Sony im Hi8-Sektor je zu bieten hatte. Wegen der Entwicklung neuer Geräte mittlerweile als gnadenlos überteuert zu bezeichnen. Nur noch gebraucht erhältlich.

Aus der heutigen (Mini-)DV-Sicht betrachtet mutet dieser Methusalix veraltet und überteuert an. Aber lange gab es keine nennenswerte Alternative zum Zwecke der Video-8-Archivpflege. Wer mag, kann ja seine Filme jetzt per Digital8 in den PC schicken und dort bearbeiten. Wer nicht möchte, braucht sowas wie diese Kiste. Wer sich vor einigen Jahren eine (Hi)8-Kamera zugelegt und diese auch benutzt hat, wird mittlerweile nicht mehr mit dem Laufwerk glücklich sein. Auch meine SONY-Kamera (CCD-V600E/PAL) ist nach 9 Jahren Nutzung im Laufwerk schon tüchtig schlapp (im Bild aber dank damals exorbitanter 470 KPixel auch heute noch sehenswert). Zum gelegentlichen Abspielen ist das Gerät freilich etwas zu gut (ich meine: zu teuer).

Den Tuner hat das Ding für lau. Aufnahmen auf Hi8 können wegen der Bandfehleranfälligkeit des Systems einen S-VHS-Besitzer nicht hinter dem Ofen vorlocken. Bleiben letztlich die Abspielfähigkeiten des Gerätes, aber die sind enorm. Zeitlupe und Standbild werden mit digitaler Unterstützung durchgeführt. Ein Standbild sieht so nicht nur gut aus, sondern läßt sich auch problemlos auf Video aufnehmen – das klappt ja schließlich nicht immer. Suchen, Jog/Shuttle funktionieren endlich schnell, zudem hat das Ding einen FastRewind, bei das Band von der Trommel gefädelt wird, damit es richtig schnell geht (90s für eine 90er Cassette). Da braucht man das Rückspulgerät auch nicht mehr. Erwähnenswert sind noch das nachträgliche Schreiben von TimeCode auf bespielte Cassetten. Der PCM-Ton ist allenfalls bei Originalaufnahmen mit diesem Gerät noch interessant, es sei denn, man besitzt die Hi8-Semiprofi-Kamera...

[2010]: Das Gerät funktioniert immer noch tadellos und gibt die von 1991 bis 2003 bespielten Hi8-Cassetten klaglos und in bester Qualität wieder.



SONY CCD-V600E/PAL

Hi8-Kamera, 470.000 Pixel, viele manuelle Funktionen, gekauft 1991, NP ca. 2400 DM

Solide Arbeit zeitigt sichtbare Erfolge.

Angesichts moderner MiniDV-Geräte mit Bildschirm mutet die relativ schwere Kamera doch sehr veraltet an, aber sie hat ihre inneren Werte: der Bildwandler sorgt in Verbindung mit der soliden Optik noch heute für ansehnliche Bilder, damals freilich galten die 470K-Pixel als Maß der Dinge – 250 oder 330 waren die Regel. Die zehn Jahre alten Aufnahmen brauchen – auf dem großen Hi8-Recorder und meinem Panasonic-Fernseher betrachtet – den Vergleich mit aktuellen Digitalkameras in Sachen Farbreinheit und Schärfe nicht zu scheuen. Probleme macht nach reichlichem Gebrauch die laute und fehleranfällige Mechanik, später produzierte das Ding hörbare Nebengeräusche (Kopfjustage?) auch auf Aufnahmen. Einmal habe ich den Bandlauf bereits neu justiert, jetzt stimmt irgendetwas anderes nicht, ich bekomme auch zu oft Störstreifen im Bild. 3 oder 4 Akkus sind auch schon verschlissen.

Davon abgesehen hat mir die Kamera stets prima Dienste geleistet. Digitaleffekte hat sie keine, außer den damals obligaten Titelspeichern (davon hat sie aber zwei, was sogar zweifarbige Einblendungen ermöglicht). Auch ein Bildstabilisator fehlt, aber das große Gehäuse liegt prima in der Hand und verwackelt von sich aus praktisch kaum. Die Kamera ist mit einem Infrarot-Autofocus ausgestattet, der auch auf kontrastarmen oder dunklen Motiven hervorragend scharfstellt, leider etwas langsam. Neben diversen Automatiken gibt es ähnlich besseren Fotoapparaten Zeit- oder Blendenautomatik oder vollständig manuellen Betrieb. Und das möchte ich niemals mehr missen. Dadurch gelingen Aufnahmen bei wechselnder Beleuchtung oder z.B. nur bei Gegenlicht, die einfach Spitze sind. Was ist schon eine ärmliche Backlight-Taste dagegen? Der Shutter erlaubt minimal 1/10.000 s und gestattet damit erstaunliche Einblicke, z.B. die unsichtbaren Flügel eines drehenden Ventilators sind im Standbild fast ohne Bewegungsunschärfe.

Jedem aktuellen Farbsucher ziehe ich den winzigen s/w-Monitor des Suchers vor, der eine exzellente Beleuchtungs- und Schärfekontrolle erlaubt, besser als bei den meisten Bildschirmen, bei denen man ab einer bestimmten Umgebungshelligkeit sowieso aufgeschmissen ist. Das Zoomobjektiv kann manuell mit einem Hebel betätigt werden, ebenso der Schärfering vorn – die ganze Kamera läßt somit mehr professionelles Arbeiten zu als nahezu jede Neuerscheinung, von den Semiprofi-Kameras der 5 Kilomark-Klasse mal abgesehen. Fazit: über die Jahre hinweg hat die Kamera ihren einstmals exorbitanten Preis locker eingespielt. 2003 wurde sie im regelmäßigen Gebrauch durch eine Samsung-DV-Kamera ersetzt, über die ich lieber keine Worte verlieren möchte, weil sie eigentlich nur schlecht ist … Die Sony-Kamera hat dann 2008 in einem Funktionstest weder Bild noch Ton produziert und gehört damit inzwischen zum Sondermüll. Schade, wirklich.



CyberHome M-212

LowCost-DVD-Player, Macrovision und Region code free (bis FW 8.0), Digital (opt.) und RGB-Out, MP3-Wiedergabe, 449,- DM,

Universeller Mäkelfritze.

Im Modezeitalter des privaten DVD-Imports kommt man um ein Regioncode-freies Gerät leider nicht herum. Es gibt hierzu ganz offiziell modifizierte Markenplayer wie die 525/535er von Pioneer, aber Yamakawa (715) und diverse weitere Fernostbastler haben gezeigt, daß man auch schon für 400 DM solche Player bekommen kann.

Wichtiger noch aber war mir die Macrovision-off-Funktion. Mögen die Mogule auch wettern: solange mir das deutsche Urheberrecht die streng private Kopie der aus der Videothek entliehenen Bildkonserve gestattet, dulde ich kein Gerät im Haus, welches mir das verbietet!

Der Preis hierfür ist hoch: nur die noch billigeren N-212 aus gleichem Hause haben sich noch mäkliger bei bestimmten Scheiben gezeigt. Die einschlägige Szene (zu der ich mich nicht zähle) berichtet zwar von guten Erfolgen bei Problemscheiben,wenn der Player läuft – aber bei mir läuft auch das Ersatzgerät nicht richtig. Bestimmte Scheiben nimmt das Gerät nur, wenn es ca. 10 Minuten warmgelaufen ist („Stuart Little“ und „Der Sturm“), andere (wie z.B. „Matrix“) werden in jeder Lebens- und Temperaturlage genommen. Auch kleinste Fingerabdrücke werden mit gnadenlosen Hängern bestraft. Der CyberHome outet sich so als echter Billigplayer. Schade, denn mit einem 50 DM teureren und besseren DVD-LAufwerk hätte das Gerät ein echter Knaller sein können, denn der Funktionsumfang ist ansonsten nicht schlecht.

Seit Beginn 2001 lieferte CyberHome die Geräte nur noch mit modifizierter Hardware und neuer Firmware aus, die aus dem Universalgenie ein stinknormales regionalisiertes kopiergeschütztes Billiggerät machen. Die Firmware ist aber downgradebar, ob Macrovision auch cancelbar ist, weiß ich nicht, aber Regioncode off oder -set geht so noch.

Die MP3-Funktionen gehen über eine Abspielfähigkeit nicht hinaus. Weder werden Titel noch Alben angezeigt, alle Zusatzfunktionen fehlen, Spulen geht nicht, außerdem habe ich große Probleme mit Titelanfängen – da werden bei allen Stücken einer Scheibe die ersten 0,5 Sekunden einfach ausgelassen, wofür abenteuerliche Workarounds durch die Diskussionsforen geistern... Und daß man nach den 10 Minuten Warmlaufphase die bemäkelte Scheibe einlegen, einen fehlerhaften Einleseversuch starten und anschließend das Gerät aus- und wieder einschalten muß, um endlich mit dem Kinoabend beginnen zu können, kann ja so irgendwie nicht dem Kunden zuzumuten sein. :-)


Yamakawa 780, Pioneer ?? 525, Cyberhome N-212

Der N-212 von Cyberhome ist bei „Stuart Little“ im Menü reproduzierbar abgestürzt, auch das Gerät in der Vorführwand zeigte sich nicht kooperationsfreudiger. Die noch beste Figur machte der 525er, wenngleich er als DVD-Player ein bißchen laut und als CD-Player wegen der latent vorhandenen 50-Hz-Störgeräusche unbrauchbar ist. Den Vogel aber schießt der Yamakawa ab, für den es trotz anderslautenden Meldungen keinen Regionfree- und MV-off Workaround gibt (im Gegensatz zum 715). Der vorhandene digitale Ausgang arbeitet nur alternativ zum analogen Ausgang, für praktisch nicht ausschließbare Brummschleifen sorgt der Schutzkontakt-Anschluß des Netzteils und das durch Macrovision erzeugte Bildpumpen kann nicht mal ein Hardwaredecoder entfernen, zumal es schon beim Ansehen sogar auf dem Fernseher extrem nervt. OUT!


Metz Mecablitz 40MZ-1i mit SCA 3102 (Canon), Seitenblick auf den SCA 3101

Computer/(E)-TTL-Blitzgerät, mit SCA anpaßbar an verschiedenste Kamerasysteme, TechnikDirekt Fotoversand Würzburg, ca. 400 DM

Wieviel Blitz braucht der Mensch?

Abseits der ganzen Ton- und Videoelektronik hier Volkers Ausflug in die Fotowelt: für meine Canon EOS-500N suchte ich nach einem wirklich guten Externblitzer. Da ich gerne zumindest ein wenig kreativ blitze, fielen alle Geräte ohne schwenkbare Reflektoren schon mal raus; vor allem muß ein Blitz auch horizontal schwenkbar sein, um eine Wand anzuleuchten oder die Decke, wenn man hochkant fotografieren will.

Da fiel die Wahl recht schnell auf den 40er. Wenn schon Blitz, dann fett – also reichte der ansonsten prima ausgestattete 32er dann auch nicht. Etwas unerwartet legte TechnikDirekt den 3102 bei, der die A-TTL-Betriebsart nicht unterstützt – schade nur insofern, als der kleine Vorblitz beim Fokussieren durch die rote LED am Blitzgehäuse schon im Vorfeld beruhigend „grünes Licht“ für eine ausreichende Beleuchtung gab. Wichtiger ist aber, daß der genauere E-TTL unterstützt wird, und das tut er.

Alle Features möge man dem Prospekt entnehmen. Für meinen Geschmack als sehr angenehm erzeigen sich im täglichen Gebrauch der Betrieb mit Standardbatterien oder -akkus, das beleuchtbare Display, das viele Funktionen anschaulich darstellen und eine wertvolle Einstellhilfe darstellen kann, besonders, wenn man mit dem Gerät noch nicht so vertraut ist. Das automatische Mitzoomen des Blitzreflektors klappt prima und flott, die verfügbare Reichweite wird sinnfällig angezeigt, ebenso ein Vorblick auf die zu erwartende Blende an der Kamera. Stroboskop und ähnliches nutze ich noch nicht, aber das sog. Einstell-Licht (welches aus einer Feuerserie winziger Blitze besteht) ist schon nicht unwichtig zur Beurteilung der Lichtverteilung am Objekt. Leider hält das Licht nur ca. 4 Sekunden und flackert auch ziemlich.

Als problematischer im täglichen Betrieb zeigt sich, daß Kollege Blitzcomputer manchmal durcheinander gerät. Besonders nach längerer Bereitschaft fängt das Ding mitunter unmotiviert beim Zoomen mit voller Kraft zu blitzen an, hier hilft dann nur ein kurzes Aus- und Einschalten. Versaute Bilder wegen Fehlfunktionen sind mir jedoch noch nicht untergekommen. Diese putzige Verhalten ist mir sowohl beim 3101 als auch beim 3102-Adapter passiert.

Im Zusammenhang mit dem 3101 zeigt das Gerät übrigens einen echten Mangel: Blitzen auf den zweiten Verschlußvorhang mit der E-TTL-Betriebsart funktioniert nicht. Die Blitze werden nur mit minmaler Kraft abgefeuert. Rein logisch macht das keinen Sinn, aber leider ist es so. Mein Bruder hat sich so eine Reihe wichtiger Fotos versaut. Wir konnten das Problem durch kreuzweisen Tausch von Kamera, Blitz und Adapter am SCA 3101 festmachen.

Einen wichtigen Rat habe ich noch aus eigener Erfahrung: auch im ausgeschalteten Zustand zieht das Ding einen beträchlichen Standby-Strom aus den Batterien oder Akkus, der letztere in Monatsfrist leert. Daher bei längerer Lagerung immer mindestens einen Akku aus dem Gerät nehmen!



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